Die Geschichte der Heulüecher

1989

war es wüst und leer, und es war finster aus der Tiefe.

 

Fasnacht 1990

Während der Fastnacht 1990 war eigentlich jedem klar, dass in Bohlingen die fünfte Jahreszeit mindestens genauso wichtig ist wie die Handwerkerferien oder der Advent, die Stimmung und die Veranstaltungen waren jedenfalls genauso gut wie jedes Jahr. Eine Sache fehlte allerdings noch zum absoluten Glück und prompt war klar: "Eine Guggenmusik muss her!"

Man konnte sich zwar nicht mehr an alles erinnern, was so an der Fastnacht passiert war, aber das wichtigste hatte man dann doch nicht vergessen: Die Guggenmusik wurde von 13 Leuten in einer Gründungsversammlung gegründet , eine Vorstandschaft wurde auch gleich gewählt!

 

1991-1992 

Während dieser Zeit wurde viel geprobt, die ersten passiven Mitglieder wurden eingefangen und an örtlichen Veranstaltungen (Vereinsschiessen, eigener Stand an der Sichelhenke, etc.) konnte sich der neue Verein der Öffentlichkeit vorstellen. Bei einigen Gründungsmitgliedern war die anfängliche Euphorie schon wieder verflogen, sie verließen den Verein, dafür traten neue Mitglieder ein. Der harte Kern hat jedenfalls durchgehalten.

 

Fastnacht 1993

Nach vielen harten Proben gab Dirigent Klaus Matt endlich grünes Licht für den ersten musikalischen Auftritt: Am Fastnachtssamstag spielte die Guggenmusik mit 15 Musikern beim traditionellen Weiber Trunk im Jugendkeller. Das Publikum war begeistert, weitere Auftritte folgten. Nach der Fastnacht 1993 wuchs die Anzahl der aktiven Mitglieder von 15 auf 30 an, auch die Zahl der passiven Mitglieder vergrößerte sich rasch. Jetzt fehlte nur noch ein passender Name für den Haufen! Nach langen Debatten einigte man sich auf "Guggenmusik Heulüecher". Im Herbst 1993 wurde mit viel Eigenarbeit das erste Kostüm von den aktiven Mitgliedern angefertigt.

 

1994                                     

Mittlerweile bestand die Guggenmusik aus 40 aktiven Musikern, das erste Kostüm wurde am 29.01.1994 beim Narrenspiegel in der Bohlinger Aachtalhalle vorgestellt. Von der Trubehüterzunft wurde die Guggenmusik offiziell auf den Namen "Guggenmusik Heulüecher" getauft. Während der Fastnachtssaison 1994 fand man bei vielen Auftritten in der Region und der benachbarten Schweiz großen Anklang.

 

1995                                        

Zusätzlich zu den Auftritten wurde erstmals an Umzügen, Narrentreffen und Guggenmusiktreffen teilgenommen, die glorreiche Damenmannschaft der Heulüecher mischte das Vereinsturnier des Sportvereins auf.

 

1996

Anlässlich des 5-jährigen Bestehens wurde am 13. Januar 1996 das erste Guggenmusiktreffen in der Aachtalhalle veranstaltet, alle Erwartungen wurden haushoch übertroffen. Die Gaudi-Mannschaft der Heulüecher war die Sensation schlechthin beim Vereinsturnier 1996!

 

1997

Am 11. Januar wurde das 2. Guggenmusiktreffen veranstaltet und in einer furiosen Mitternachts-Show wurde das neue Kostüm vorgestellt.

Als Abschluss der Saison 1997 nahmen die Heulüecher am 15./16. Februar am internationalen Guggenmusiktreffen in Mulhouse (F) teil. Beim Wertungsspiel wurde der 2. Platz erreicht, der mit einem dicken Pokal belohnt wurde. Die Stadt Singen überlässt der Guggenmusik einen Proberaum im Keller des Bohlinger Rathauses. Weil der Keller für eine richtige Guggenmusik aber viel zu niedrig ist, musste er erst noch um mindestens zwei Meter vertieft werden.

 

1998

Am 10 Januar führten wir unser Guggenmusiktreffen durch. Es war das Mega-Gugge-Weltraum-Meeting Der Andrang war so groß das ein Einlassstopp durch den 1.Vorstand durchgeführt werden musste und das noch vor der Begrüßung.

Am 17. Januar führten die Heulüecher auf Drängen des Musikalischen Leiters Klaus zum ersten Mal ein Probenwochenende durch.

31.1.1998 – Narrentreffen in Markelfingen, die Heulüecher treten in die Halle ein und diese bebte. Denn keiner saß mehr; alle standen auf Stühlen und Tischen, als wir mit dem Schottenlied eintrafen. Einfach Gigantisch.

 

1999

Auch am 9. Januar führten wir unser Mega-Weltraum-Guggemeeting durch auch diesmal war die Aachtalhalle brechend voll und die Stimmung riesig.

Am 29. Januar waren wir in Tuttlingen um an einem schwer verschneiten Nachtumzug teilzunehmen. Es schneite so stark, dass eines unserer Sousaphone in einer Telefonzelle Unterschlupf suchte und dabei den dazugehörigen Bläser mitnahm. Man staunte nicht schlecht, als beide in der Telefonzelle Platz fanden.

 

2000

14.01.2000 – Der große Tag! Die Heulüecher feiern ihr 10-jähriges Jubiläum. Wir hatten ein riesiges Zelt aufgebaut. Des Weiteren führten wir eine Guggen-Night-Parade 2000 durch an dem 58 Gruppen teilnahmen und die durch einen Böllerschuss in Gang gesetzt wurde. Die Straßen waren vom Publikum regelrecht überschwemmt. Beim Zunftmeisterempfang sagte unser Oberbürgermeister "Ich glaub mich knutscht ein Elch", als er einem Sousaphon einen Ton zu entlocken versuchte.

 

2001

Zum ersten Mal durften wir an diesem Abend das Publikum im Top 10 unterhalten, und es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, denn mittlerweile ist es fast Tradition geworden.

Mai 2001 – Die Heulüecher gehen in die große weite Welt. Auch vor der langen Busfahrt nach Pomezia (Italien) sind wir nicht zurückgeschreckt, und haben dort unter anderem unsere Interpretation der italienischen Nationalhymne vorgestellt. Klar, dass das Eis dann sofort gebrochen war. Das Treffen mit der Singener Partnerstadt wurde mit einer Romführung vollendet, und so fuhren wir nach vier Tagen erschöpft aber sehr fröhlich wieder nach Hause.